Auch auf ein Promotionsstipendium sind in voller Höhe Kranken- und Pflegeversicherungsbeträge zu entrichten.In dem entschiedenen Fall, klagte eine Doktorandin. Sie erhielt ein Stipendium der Hans-Böckler-Stiftung, das sich zusammensetzte aus einem Grundstipendium von 1.050 Euro pro Monat und einer Forschungskostenpauschale von 100 Euro pro Monat. Die Forschungskostenpauschale war durch die Stiftung zweckgebunden für die Finanzierung von Literatur und Sach- und Reisekosten für die wissenschaftliche Ausbildung zu verwenden. Die Krankenkasse berechnete die Beiträge aus den Einnahmen von 1.150 Euro als gesamte wirtschaftliche Leistungsfähigkeit. Die Klägerin war nur bereit, Beiträge aus dem Grundstipendium zu zahlen, da die Pauschale nur für Forschungszwecke verwendet werden durfte. Das Gericht gab ihr jedoch nicht Recht. Entscheidend war, dass eine gesetzliche Zweckbestimmung fehlte, die jedoch Voraussetzung ist, um Beitragspflichten nicht zu umgehen.
War jemand ohne sein Verschulden verhindert, eine gesetzliche Frist einzuhalten, ist ihm auf Antrag Wiedereinsetzung in den vorigen Stand zu gewähren. Ein Fehlen des Verschuldens wird vermutet, wenn eine Rechtsbehelfsbelehrung unterblieben oder fehlerhaft ist.Die fehlende Bestellung eines Verfahrenspflegers, stellt für sich genommen keinen Wiedereinsetzungsgrund dar. Maßgeblich ist allein, inwieweit dem Betroffenen oder einem Verfahrensbevollmächtigten ein Verschulden an der Fristversäumung zur Last fällt.Ein Wiedereinsetzungsgrund kann sich grundsätzlich nicht aus der die Betreuungsbedürftigkeit begründenden psychischen Krankheit des Betroffenen ergeben.
Jeder hat einen grundgesetzlich verankerten Anspruch auf rechtliches Gehör.Erledigt sich eine Unterbringungssache durch Zeitablauf, so wird der Anspruch des Betroffenen auf rechtliches Gehör auch dann verletzt, wenn das für die Entscheidung maßgebliche Gutachten dem Betroffenen nicht bekannt gegeben wurde.Das Unterbleiben der persönlichen Anhörung des Betroffenen in einer Unterbringungssache stellt einen Verfahrensmangel dar, der derart schwer wiegt, dass die genehmigte Unterbringungsmaßnahme insgesamt eine rechtswidrige Freiheitsentziehung darstellt.
Die Aufhebung eines Nichtabhilfe- und Vorlagebeschlusses unterliegt nicht der Rechtsbeschwerde.Eine solche Entscheidung stellt keine Endentscheidung über den Verfahrensgegenstand des Beschwerdeverfahrens dar und unterliegt deshalb nicht der Rechtsbeschwerde.Die Rechtsbeschwerde zählt zu den Rechtsmitteln. Mit ihr kann eine Entscheidung über eine streitige Rechtsfrage einer höchstrichterlichen Entscheidung herbeigeführt werden und eine einheitliche Rechtsprechung sichergestellt werden.

Themengebiete

Kontakt
Föhr Emrich Fachanwälte
Karlstraße 3
88045 Friedrichshafen
 
07541-9532-0
 
info@foehremrich.de

Jugendamt kann die Anordnung der Ergänzungspflegschaft nicht angreifen

Wird die Ergänzungspflegschaft des Jugendamtes in einer Angelegenheit der Vermögenssorge angeordnet, so kann die Anordnung der Ergänzungspflegschaft durch das Jugendamt nicht gesondert angegriffen werden.


In dem betreffenden Verfahren wurde die Ergänzungspflegschaft des Jugendamtes in einer familiengerichtlichen Angelegenheit zur Genehmigung einer Erbausschlagung angeordnet. Das Jugendamt wandte sich gegen diese Anordnung, mit der Begründung, das Kind könne auch von der sorgeberechtigten Mutter in dieser Angelegenheit alleine vertreten werden.
Der BGH hat die Rechtsbeschwerde des Jugendamtes zurückgewiesen. Dies begründet sich damit, dass das Jugendamt durch die Anordnung der Ergänzungspflegschaft nicht in eigenen Rechten verletzt ist.

Die Anordnung der Ergänzungspflegschaft ist von der Bestellung zum Ergänzungspfleger zu trennen, bei der eine eigene Betroffenheit in eigenen Rechten vorliegt.
 
Bundesgerichtshof, Urteil BGH XII ZB 293 11 vom 23.11.2011
Normen: BGB §§ 1643, 1822, 1909; FamFG §§ 41, 59, 162
[bns]
 
fhfn-fdhf 2024-12-23 wid-83 drtm-bns 2024-12-23
Verteidigung Strafverfahren Deggenhausertal, Medizinrecht nahe Lindau, Zwangsvollstreckungsrecht nahe Meersburg, Bussgeld Friedrichshafen, Vermoegen Friedrichshafen, Verteidigung Verkehrsstrafsachen nahe Lindau, Opferentschaedigung nahe Ueberlingen, Rechtsanwaltskanzlei nahe Markdorf, Ehegattenunterhalt Friedrichshafen, Lizenzvertrag Friedrichshafen